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Gino Severini

Cortona/Arezzo 1883 - Paris 1966


Gino Severini wird am 7. April 1883 in Cortona geboren. Er geht 1899 nach Rom, wo er in Abendkursen an der Villa Medici Kunst studiert. Eine Begegnung mit Giacomo Balla und Umberto Boccioni im Jahr 1901 ist entscheidend für seine weitere künstlerische Tätigkeit. Balla führt Severini und Boccioni in die divisionistische Farbtechnik der Neoimpressionisten ein. Der Künstler siedelt 1906 nach Paris über. In Paris studiert Severini die Impressionisten, Seurats Bilder und trifft Signac. Neben Modigliani, Picasso, Braque und Gris begegnet der Künstler dort vielen bekannten Dichtern und Denkern der Zeit. Severini wird von Marinetti und Boccioni eingeladen, der Futuristen-Bewegung beizutreten. Das "Manifest der futuristischen Malerei" wird von ihm am 11. Februar 1910 unterzeichnet und der Künstler wird so zum Mitbegründer dieser Stilrichtung. Severini interessiert sich, im Gegensatz zu seinen Künstlerkollegen, jedoch kaum für die Dynamik der Maschinen, sondern stellt vor allem den menschlichen Körper in Bewegung dar. Seine ersten Kabarettszenen und Bilder von Tänzerinnen stammen aus dieser Periode. Futuristische Gestaltungsprinzipien mit Bildfacettierungen und Simultaneffekten wendet Severini in Arbeiten wie die "Blaue Tänzerin" (1912) an. Der Künstler nimmt 1912 an den Ausstellungen der Futuristen in Paris, London und Berlin teil und knüpft eine Verbindung zwischen Italien und Frankreich. Eine Entwicklung zum synthetischen Kubismus in Severinis künstlerischem Schaffen findet ab 1915 statt. Ab jetzt richtet der Künstler sein Augenmerk immer stärker auf die Harmonie der geometrischen Konstruktionen, etwa mit Hilfe des Goldenen Schnitts. Stillleben mit Musikinstrumenten und Szenen mit den Figuren der Commedia dell'Arte sind dabei bevorzugtes Sujet. Severini erhält in den Jahren 1924 bis 1935 zahlreiche Aufträge für Wandmalereien und Mosaiken. Der Künstler führt ein bewegtes Leben zwischen Rom und Paris. Er veröffentlicht theoretische Schriften und Bücher zur Kunst. Severinis Werk bekommt 1950 den Großen Preis der Biennale von Venedig. Die von Balla übernommene divisionistische Auffassung der Farbe in Verbindung mit einer kubofuturistischen Darstellung der Form bleibt typisch für Gino Severinis gesamtes Oeuvre. Der Künstler setzt sich dabei mit Licht, Bewegung und zeitlich getrennten, jedoch in der Erinnerung miteinander verbundenen Ereignissen auseinander.
Gino Severini stirbt am 26. Februar 1966 in Paris. In Mailand (Sammlung Gianni Mattioli) und Rotterdam (Museum Boymans-van Beuningen) befinden sich heute bedeutende Werke Gino Severinis.


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